Dienstag, 14. Juni 2016

Orlando - ein Kommentar

Zu aller erst, natürlich ist es ein Angriff auf die offene Gesellschaft, aber gleichzeitig ist es auch ein Problem das überhaupt erst von der zwanghaften Offenheit ausgelöst wurde. Die offene Gesellschaft, die hier vor allem durch staatliche Repression durchgesetzt wird, versucht so offen zu sein das Sie selbst für Anhänger und Kämpfer einer geschlossenen Gesellschaft offen ist. Dabei ist zu beachten, dass eine zwanghafte Öffnung, nichts anderes als Vergewaltigung ist.
Die offene Gesellschaft kann nur aus einem Zusammenschluss freier Individuen entstehen, die sich dazu entscheiden zusammen zu leben und von den Vorteilen der Arbeitsteilung zu profitieren. Die Offenheit besteht darin das jedes Mitglied das Recht hat die Gemeinschaft zu verlassen sobald diese, subjektiv keinen Raum mehr für die eigene Selbstverwirklichung lässt.

Das Problem welches zu solchen Terroranschlägen und zu den bisher schlimmsten Kriegen der Menschheit geführt hat sind Konflikte zwischen Anhängern verschiedener kollektiver Weltanspruchs-Ideologien, wie dem Nationalsozialismus, dem Kommunismus oder eben auch dem Islam. Diese Ideologien sind immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Sie versprechen wenn nur die ganze Welt ihre Werte und Normen annehmen würde, dann ginge es allen Menschen gut und sie würden in Frieden und Wohlstand zusammen leben. Dieser sehr humane und ganz und gar gute Endzustand wird als Rechtfertigung, für Zwang und Gewalt genutzt. Denn wenn jemand mit seiner Lebensweise gegen die Werte und Normen der Ideologie verstößt, ist er scheinbar nicht an diesem tollen Endzustand interessiert und das macht Ihn zu einem bösen und egoistischen Wesen, einem Feind. Das ist genau das was eine Weltanspruchs-Ideologie macht, sie entmenschlicht. Alle die es wagen sie in frage zu stellen oder sich gegen sie aufzulehnen sind plötzlich keine Menschen mehr sondern Abschaum den es zu beseitigen gilt. Das erklärt auch die Kaltblütigkeit der Täter, sie sind felsenfest davon überzeugt im Recht zu sein und für eine Gute Sache zu kämpfen. In Ihren Augen töten sie keine Menschen sondern sie vernichten die Arten des Bösen.

Die Lösung ist hier nicht mit mehr Staatsgewalt und Antidiskriminierungsgesetzen für Toleranz und Offenheit zu sorgen, das würde die Fronten nur noch verschärfen. Die zwanghafte Integration von verschieden Anhängern von Ideologien und Lebensweisen führt immer zu Konflikten. Nein, die Lösung ist auch hier die individuelle Sezession, in einer freien Welt könnten die Menschen, die sich für eine homosexuelle Lebensweise aussprechen von den Menschen, die diese ablehnen oder sogar bekämpfen wollen, abspalten. Sie können eine eigene Community gründen, Verhaltensregeln aufstellen für die Leute die an ihr teilnehmen möchten und können diese Community dann von einer Privatfirma schützen lassen. Das mag im ersten Moment utopisch klingen, aber ist es nicht viel utopischer zu glauben,  man könnte mit staatlicher Gewalt alle Menschen dazu bringen die gleichen Werte anzunehmen und in Frieden zusammen zu leben?